5 Wege, wie Sie mehr Geld verdienen können
In diesem Blogbeitrag lernen Sie 5 Ansätze kennen, wie Sie als Selbständige/r oder als Beratungsfirma im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement mehr Geld verdienen können. Und wer möchte das nicht?
So eine Aufstellung hätte ich zu Beginn meiner Selbständigkeit gut gebrauchen können. Aber auch von erfahrenen KollegInnen höre ich immer wieder, dass das ein Thema für sie ist. Denn wenn man einmal festgefahren ist mit seinen eigenen Angeboten und in seinem eigenen Arbeitsalltag, dann ist es oft schwierig zu wissen, woran man drehen könnte, um wirklich mehr zu verdienen.
5 spannende Ansätze, um mehr zu verdienen:
1. Mehr KundInnen:
Das heißt aber auch, länger zu arbeiten, mehr Projekte anzunehmen und vielleicht auch mehr Zeitdruck. Mehr (neue) KundInnen zu haben, ist wunderbar für ein langfristiges Wachstum. Denn KundInnen, die man annimmt, werden dann hoffentlich auch StammkundInnen bleiben. Und diese bieten wiederum die Möglichkeit, bekannter zu werden (Multiplikationseffekt). Doch neue KundInnen zu erreichen, ist gar nicht immer so einfach. Da benötigt man oft auch ein ausgeklügeltes Marketing- und Vertriebskonzept.
2. Höherer Stundensatz:
Einfach für die gleiche Leistung mehr verlangen! Ich weiß, dass das emotional häufig ziemlich schwer ist. Denn wir haben in der Regel Zahlen im Kopf: Wir nehmen an, dass das ein "normaler" Stundensatz ist oder dass das die persönliche Grenze ist. Aber das ist nur eine Grenze im Kopf, von der wir annehmen, dass wir sie nicht überschreiten sollten oder dürften (z.B. weil das der Branchendurchschnitt ist oder weil Sie wissen, dass KollegInnen auch nicht mehr verlangen). Das kann eine gläserne Decke sein, die Sie daran hindert, mehr Geld zu verdienen!
Außerdem gibt es ja auch Firmen, die grundsätzlich immer einen Rabatt haben möchten (z.B. 10 %). Das muss man bei der Angebotserstellung bedenken und auf den ersten Preis aufschlagen, damit es einen Verhandlungsspielraum gibt. Denn wenn ich das nicht vorher aufgeschlagen habe, verdiene ich – durch die Rabattgewährung – deutlich weniger als ich wollte.
Viele haben Angst davor, mehr zu verlangen, weil sie glauben, dass dann das Angebot nicht angenommen wird. Gehen Sie aber davon aus – wenn KundInnen ohne zu verhandeln das Angebot ablehnen und den Preis als Grund anführen - dass man dann eigentlich überhaupt nicht an einer Zusammenarbeit mit Ihnen interessiert war. Das ist einfach eine (leichte) Ausrede. Wahrscheinlich gibt es andere Gründe, z.B. waren Sie nur ein Gegenangebot und man wollte ohnehin nie mit Ihnen zusammenarbeiten.
Wenn Sie dieses Thema weiter interessiert: Für die Mitglieder der Online-Akademie "Pioniere der Prävention" gibt es das Webinar "Honorargestaltung für Selbstständige" in der Bibliothek. Falls Sie noch nicht Mitglied sind, können Sie gerne ein Pionier der Prävention werden. Es gibt auch eine monatliche Mitgliedschaft (problemlos mit zwei Klicks wieder kündbar).
3. Mehr Projekte verkaufen an StammkundInnen:
Man kann versuchen innerhalb der Stammkundschaft mehr Projekte zu akquirieren. Der große Vorteil ist, dass es hier schon eine Vertrauensbasis gibt. Diese KundInnen kennen meine Kompetenzen, meine Stärken. Auch deren MitarbeiterInnen kennen mich schon. Und so ist es viel leichter, ein weiteres Projekt zu verkaufen. Vielleicht brauchen diese StammkundInnen einmal einen kleinen Hinweis darauf, dass ich auch noch anderes anbiete.
4. Machen Sie ganz andere Angebote:
Beispiele sind ein Online-Kurs oder ein von Ihnen geschriebenes Buch. Gehen Sie weg von "Zeit-gegen-Geld" und verkaufen Sie Produkte gegen Geld. Das ist ein komplett anderer Ansatz, denn in der Regel wird in der Arbeitssicherheit und Gesundheit Zeit gegen Geld verkauft. Verkauft man allerdings Produkte gegen Geld, kann man damit mehr verdienen, weil man nur mit der Erstellung beschäftigt ist.
5. Machen Sie bessere Konditionen:
Das heißt, machen Sie z.B. gute Absageregelungen bei Workshops, Seminaren, … Wie lange vorher dürfen KundInnen absagen, ohne dass Sie das ursprünglich Geplante bezahlen müssen?
Ich selbst habe das erst gelernt, als ich einige "schwierige" KundInnen hatte, die regelmäßig ganz kurzfristig vor einem Workshop abgesagt haben. So wurde für mich klar, dass solche Absageregelungen extrem wichtig sind. Denn ich habe andere KundInnen auf später vertröstet, weil die Termine schon an jene KundInnen vergeben waren, die dann aber absagt haben.
Ein weiteres Thema sind nicht-refundierbare Anzahlungen. Das heißt, wenn jemand mit mir ein großes Projekt durchführen will, wie z.B. eine Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen, dann muss eine Anzahlung von 30 % - 50 % vom gesamten Auftragswert geleistet werden. Wenn dann Projekte um Monate verschoben werden, habe ich zumindest schon einen Teil des Geldes.
Rechnen Sie außerdem nicht unbedingt nach Stunden oder gar nach halben Stunden ab. Runden Sie auf! Machen Sie Halbtage oder ganze Tage daraus! Wenn z.B. ein 5stündiger Workshop bei Ihnen gebucht wird, verrechnen Sie einen ganzen Tag. Warum? Weil die letzten drei Stunden dieses Tages werden Sie wahrscheinlich nicht anderweitig verkaufen können. Somit "blockiert" diese Kundschaft den ganzen Tag und damit soll auch der ganze Tag bezahlt werden.
Vielen Dank fürs Lesen und hinterlassen Sie gerne einen Kommentar zu diesen 5 Ansätzen!
Veronika Jakl
Arbeitspsychologin, Autorin ("Aktiv führen") und Gastgeberin bei den "Pionieren der Prävention".
Begleitet seit 12 Jahren Organisationen dabei motivierende Arbeitsbedingungen zu schaffen und psychische Belastungen zu reduzieren.
Unterstützt PräventionsexpertInnen, die wirklich etwas bewegen wollen.
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