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Die AUVA auflösen? Na und?

Aus aktuellen Anlass:
Die Regierung greift die nächste soziale Errungenschaft an und will die AUVA auflösen.
Warum wäre das für uns eine Katastrophe?

Dafür gibt es eine Vielzahl an Gründen!

* Wir profitieren von den wissenschaftlichen Entwicklungen (ABS-Gruppe, KFZA online) im Bereich Evaluierung psychischer Belastungen. Im Vergleich zu den deutschen KollegInnen wird hier eigentlich noch viel zu wenig in Österreich geleistet und wir müssen oft für Input zu unseren Nachbarn blicken!

* Die AUVA als angesehener Organisator für Präventions-Fortbildung, die Veronika Jakl nicht nur leitet sondern auch gerne selbst besucht.

* Die AUVA organisiert den größten Präventionskongress Österreichs ("Forum Prävention") mit tollen Vorträge, Workshops, Networking und großer Messe.

* Die AUVA unterstützt in vielen Gremien (wie der ArbeitnehmerInnenschutzstrategie 2020 oder der EU-OSHA) die Sozialpartner bei Präventionskampagnen und Informationsmaterial.

* Die AUVA ist der größte Arbeitgeber von ArbeitspsychologInnen Österreichs. Jetzt könnte man sagen: "Aber das ist doch eure Konkurrenz!" Weit gefehlt. Die KollegInnen der AUVA tragen die Ideen der Arbeitspsychologie hinaus in die Unternehmen. Sie leisten wichtige Überzeugungsarbeit und sensibilisieren Führungskräfte wie Stakeholder. Als Vorsitzende des Fachforums für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie unterstütze ich die KollegInnen mit ganzem Herzen und toleriere keinen Stellenabbau!

* Die AUVA leistet natürlich neben der Prävention wichtige Arbeit in ihrem Kerngeschäft als Unfallversicherung. Auch auf diese Leistungen (wie Unfallkrankenhäusern) mussten wir schon zurückgreifen.

* Und zu guter Letzt: Als Arbeitgeberin profitiere ich vom Programm AUVAsicher, durch welches wir kostenlose Betreuung von Arbeitsmedizin und Sicherheitstechnik bekommen. Ohne die AUVA gäbe es hier weitere unternehmerische Fixkosten.


Die AUVA aufzulösen wäre wohl erst der Anfang. Viele weitere Schritte würden folgen. Kurzfristig möge die Regierung dadurch Geld einsparen. Langfristig würden viele Menschenleben zerstört und die Arbeitswelt rückschrittig.

Für eine moderne Prävention, die auch der Digitalisierung gerecht wird, müssen wir uns verstärkt um arbeitspsychologische Prävention kümmern! D.h. fixe ArbeitspsychologInnen als Präventivfachkräfte, eine Erhöhung der Präventionszeiten, ein Ausbau der Beratung von Betrieben. All das gibt es sicher nicht ohne die AUVA...

Das dürfen wir uns als Gesellschaft nicht gefallen lassen!


Stellungnahme der AUVA: https://www.auva.at/portal27/auvaportal/content?contentid=10007.792594&viewmode=content

Veronika Jakl

Arbeitspsychologin, Autorin ("Aktiv führen") und Gastgeberin bei den "Pionieren der Prävention".

Begleitet seit 12 Jahren Organisationen dabei motivierende Arbeitsbedingungen zu schaffen und psychische Belastungen zu reduzieren. 
Unterstützt PräventionsexpertInnen, die wirklich etwas bewegen wollen.

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