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Mehr MA erreichen mit virtueller Vortragsreihe - Interview mit AMed Clemens Burtscher

Die neueste und innovativste Methode in der Heutigen Zeit: virtuelle Vortragsreihen um die Gesundheitskompetenz von Beschäftigten zu steigern.

Dieses Format ist ideal für große Unternehmen und Firmen mit vielen Standorten geeignet, jedoch erfordert es auch einen gewissen Produktionsaufwand. Nach dem Anhören dieser Episode werden Sie definitiv in der Lage sein, den Aufwand für Ihr Unternehmen einzuschätzen.

Liebe Pioniere der Prävention!

Wenn Sie diesen Podcast hören, dann genießen Sie wahrscheinlich auch die kleinen Wissenshäppchen für zwischendurch. Es bereitet Ihnen Freude, sich Motivation, Fachwissen oder Erfahrungen von anderen Menschen anzuhören. Das geht mir genauso! Als begeisterte Podcast-Hörerin besuche ich auch gerne Online-Vorträge.

Aber haben Sie schon einmal selbst darüber nachgedacht, diese Formate auch als firmeninternes Format zu nutzen?

Mein heutiger Gast, Clemens Burtscher, ist Arbeitsmediziner in einem großen Unternehmen. Dort hält er firmeninterne Gesundheitsvorträge. In dieser Episode wird er uns mehr über die Entstehungsidee, den Ablauf der Produktion und die damit verbundenen Ziele für das Unternehmen erzählen

Eckdaten der Vortragsreihe

Um einen Überblick über die virtuelle Vortragsreihe zu erhalten, habe ich meinen Gast zunächst nach den Eckdaten gefragt. In seinem Unternehmen arbeiten 2800 Mitarbeiter:innen, die über die ganze Stadt verteilt sind. Daher entschied er sich dafür, die Gesundheitskompetenz durch eine Online-Vortragsreihe zu vermitteln, die jeder anschauen kann. Die Vorträge werden zudem aufgezeichnet, sodass sie später nochmals angesehen werden können. Die spannende Vortragsreihe findet alle sechs Wochen statt und behandelt grundlegende Themen zur körpereigenen Gesundheit. Dabei werden Fragen wie "Wie schütze ich mich vor diversen Erkrankungen und was hat das mit meinem Arbeitsplatz bzw. Beruf zu tun?" und "Wie kann ich solche Maßnahmen in den Arbeitsalltag integrieren?" behandelt. Das coole ist auch, dass die Idee zur Vortragsreihe während der Pandemie mit einem Vortrag über Impfungen entstand. Denn der Arbeitsmediziner bemerkte dabei, wie effektiv und einfach man auf diese Weise viele Mitarbeiter:innen erreichen kann. Um das ganze auch noch etwas Interaktiver zu gestalten, damit man von Zuhause auch noch mitmachen kann, wurden zusätzlich anonyme Q&A-Sessions angeboten.

Das Format und Feedback

Die Vortragsreihe wird größtenteils als One-Man-Show gestaltet, aber es gab auch bereits zwei Gastexperten, und in Zukunft sollen auch noch weitere hinzukommen. Clemens Burtscher legt Wert darauf, die Informationen kompakt zu halten und verständlich zu vermitteln, da die Aufmerksamkeitspanne nicht zu sehr überschritten werden soll. Auch das Feedback der Mitarbeiter:innen war von Anfang an sehr positiv, und die Teilnehmerzahl stieg kontinuierlich an. Zum Ende hin nahmen rund 400 Mitarbeiter:innen regelmäßig an den virtuellen Vorträgen teil. Was die Beliebtheit dieser Vortragsreihe unterstreicht.

Burtscher betont aber auch die Bedeutung von zwei Faktoren bei der Prävention am Arbeitsplatz: ein niederschwelliges Angebot für die Mitarbeiter:innen durch regelmäßige Information und gute Kommunikation sowie die Motivation der Mitarbeiter:innen zur Teilnahme. 

Produktion und Erfolgsmessung

Die Produktion der Vortragsreihe erfolgt mit einem engagierten Team. Eine Sekretärin kümmert sich um das administrative Management, während ein Mitarbeiter aus dem Personalwesen als Moderator unterstützt. Im Hintergrund arbeiten insgesamt vier Personen, natürlich bekommt er auch die Unterstützung von anderen Ärzten und Ärztinnen. Den Erfolg der Vortragsreihe misst Clemens anhand der beobachtbaren stetig steigenden Teilnehmerzahlen und des positiven Feedbacks. Denn ebenso zu bemerken ist, dass 90% der Teilnehmer:innen sogar bis zum Ende des Vortrags dabei sind. Das erhaltene Feedback ist somit durchweg positiv.

Empfehlungen für andere Präventionsexperten

Zum Abschluss habe ich ihn gefragt, was er anderen Präventionsexperten:innen empfehlen würde, die ein ähnliches Format starten möchten. Seine Antwort: Man sollte überlegen, welche Zielgruppe man ansprechen möchte und wie man sie am besten erreichen kann. Es ist wichtig, den Fokus auf den Arbeitsplatz zu legen und zu vermitteln, wie präventive Maßnahmen in den Arbeitsalltag integriert werden können. Ein grundlegendes Verständnis dafür, warum diese Maßnahmen wichtig sind, sollte entwickelt werden. Wenn die Mitarbeiter:innen die Prävention verstehen, sind sie eher bereit, sie umzusetzen.

Fazit: Virtuelle Vortragsreihen stellen eine innovative Methode dar, um die Gesundheitskompetenz am Arbeitsplatz zu steigern. Clemens Burtscher hat mit seinem Unternehmen gezeigt, wie effektiv und einfach es sein kann, Mitarbeiter:innen auf diesem Weg zu erreichen. Durch regelmäßige Informationen, gute Kommunikation und Motivation zur Teilnahme konnte die Vortragsreihe einen stetigen Erfolg verzeichnen. Der positive Feedback von rund 400 regelmäßigen Teilnehmer:innen bestätigt den Nutzen und die Relevanz dieses Formats. Wenn Sie also überlegen, in Ihrem Unternehmen eine ähnliche Vortragsreihe einzuführen, sollten Sie den Aufwand und die potenziellen Vorteile abwägen. Es könnte sich als eine lohnende Investition in die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter:innen erweisen.

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Veronika Jakl

Arbeitspsychologin, Autorin ("Aktiv führen") und Gastgeberin bei den "Pionieren der Prävention".

Begleitet seit 12 Jahren Organisationen dabei motivierende Arbeitsbedingungen zu schaffen und psychische Belastungen zu reduzieren. 
Unterstützt PräventionsexpertInnen, die wirklich etwas bewegen wollen.

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