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6 Personen, die kein Mitglied werden sollten, bei den Pionieren der Prävention

Wir haben Mitglieder aus den unterschiedlichsten Präventionsbereichen. Aber es gibt trotzdem Dinge, die sie alle vereint und von anderen unterscheidet.

In dieser Episode sage ich mal klipp und klar, wer bitte KEIN Mitglied werden sollte in der Online-Akademie "Pioniere der Prävention". Nach dieser Episode können Sie also einschätzen, ob das etwas für Sie wäre oder besser nicht. Denn die Online-Akademie ist nicht für jede und jeden geeignet, der/die in der betrieblichen Prävention arbeitet.

Es gibt Leute, denen würde ich sofort wieder den Zugang sperren und den Mitgliedsbeitrag zurücküberweisen. Um diesen die Zeit zu ersparen. Um mir den Aufwand zu ersparen. Und um die anderen Mitglieder und die gute Gemeinschaft zu schützen, die wir aufgebaut haben.

Ich bekomme immer wieder Anfragen im Sinne von: "Ich habe mich spezialisiert auf xyz in der Prävention: Brandschutz, Sonnenstudios, Burnout-Prävention, ... Ist die Online-Akademie etwas für mich?"

Und jetzt nach über 2 Jahren kann ich klar sagen: Vielleicht. Denn es kommt nicht so sehr auf die Branche an sondern es sind eher weiche Faktoren, die wichtig sind, ob sich jemand als Mitglied in der Akademie wohlfühlt oder nicht.

Wir haben Mitglieder dabei aus den unterschiedlichsten Präventionsbereichen:

  • Menschen aus der Arbeitssicherheit mit unterschiedlichsten Spezialisierungen wie Audits oder Sicherheitskultur
  • Menschen aus der betrieblichen Gesundheit mit unterschiedlichsten Fokussierungen wie Burnout, Ergonomie oder Homeoffice
  • Menschen aus der Arbeitspsychologie
  • Menschen, die in Behörden wie Sozialversicherungen arbeiten

Das ist wirklich ein breites Spektrum, aber es gibt trotzdem Dinge, die sie alle vereint und von anderen unterscheidet. Und genau darüber sprechen wir heute.

6 Personengruppen, die nicht Mitglied in der Online-Akademie werden sollten

1. Menschen, die noch keine Grundausbildung haben in der Prävention, sollten keine Mitglieder werden

Viele Mitglieder sind seit Jahrzehnten in der Prävention tätig. Es ist keine Voraussetzung, dass man schon sehr viel Erfahrung haben muss, aber eine abgeschlossene Grundausbildung in Arbeitssicherheit, BGM, Arbeitspsychologie oder ähnlichem ist wichtig. Denn darauf bauen wir auf. In der Akademie werden bestimmte Terminologien vorausgesetzt und auch ein gewisses Fachwissen.

Wenn Sie noch nie von einer ASA-Sitzung gehört haben oder gar nicht wissen, welche gesetzlichen Grundlagen in Ihrem Land herrschen, dann empfehle ich Ihnen zuerst einen Grundkurs zu machen und sich nächstes Jahr zu überlegen, ob Sie der Akademie beitreten wollen.

2. Menschen, die diskriminieren: Rassisten / Sexisten / Gleichberechtigung egal

Mir ist ein respektvoller Umgang in der Akademie und zwischen den Mitgliedern extrem wichtig. Also Menschen, die Rassisten sind oder die keinen Respekt haben vor anderen Ausbildungen, haben in der Akademie nichts verloren.

Beispiele:

  • Fachkräfte für Arbeitssicherheit ohne Respekt vor Menschen in der Burnout-Prävention
  • Männer ohne Respekt vor Frauen
  • Ohne Respekt vor Menschen mit anderer Muttersprache
  • Ohne Respekt für Homosexuelle

3. Querdenker - kein wissenschaftliches Interesse

In der Akademie ist mir ein wissenschaftlicher Ansatz und wissenschaftliches Denken wichtig. In vielen Kursen spreche ich über wissenschaftliche Modelle. Das bedeutet nicht, dass in der Akademie alle Mitglieder AkademikerInnen sein müssen oder sollen, aber ein wissenschaftliches ernsthaftes Interesse an Prävention wird schon vorausgesetzt. Das heißt, wir wollen uns kritisch mit Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen auseinandersetzen.

Und gerade in der Pandemie habe ich leider gesehen, dass es auch in unserer Branche Menschen gibt, die lieber auf Populisten reinfallen als wissenschaftlichen MitarbeiterInnen zu glauben oder selbstständig wissenschaftliche Artikel zu lesen.

Wer also glaubt, dass die Corona-Impfung unfruchtbar macht oder böse Chips ins Gehirn implantiert: Bitte kommen Sie nicht in die Akademie und hören Sie diesen Podcast gerne einfach weiter, aber ohne mich zu kontaktieren.

4. Die Akademie ist NICHT für die schnelle Lösung, sondern für Leute, die wissen, dass persönliche Weiterentwicklung ein Langzeit-Projekt ist.

Das ist jetzt ein bisschen seltsam. Denn eine monatliche Mitgliedschaft in der Akademie ist möglich. Man kann Mitglied werden und sofort wieder kündigen und sich dann einen Monat lang alles in der Bibliothek an Kursen anschauen. Und das kann man auch immer wieder machen, also man kann sich auch alle sechs Monate durch einen Monat Mitgliedschaft fortbilden und dann wieder gehen.

Das ist absichtlich, so dass man auch mal reinschnuppern kann und auch für Leute, die sich gerade keine paar Hundert Euro für Weiterbildung leisten wollen. Aber richtige persönliche Weiterentwicklung geht anders. Persönliche Weiterentwicklung braucht eben Kontinuität, regelmäßiges reinschauen und reflektieren mit anderen Mitgliedern und an sich arbeiten. Damit wir letztendlich besser werden in unserer Präventionsarbeit.

5. Will nur gesetzliche Basics anbieten. Will nicht mehr als notwendig machen.

Echte Veränderung geht anders. Die Pioniere der Prävention wollen die Arbeitswelt langfristig zum Guten verändern, wollen in Betrieben eine Kultur unterstützen, wo man über Gesundheit reden will und ohne Schuldzuweisungen über Unfälle spricht, wo Leute aufeinander aufpassen ohne zu viel zu kontrollieren.

Deshalb sind die Pioniere motiviert nicht nur das gesetzliche Mindestmaß herzustellen, damit man gut durch eine Kontrolle oder ein Audit kommt. Sondern wir wollen das Beste, was möglich ist, rausholen.

Also, wenn Sie sagen: "Das ist Blödsinn! Führungskräfte kann man eh nicht verändern und die halten eh alle von Arbeitssicherheit & Gesundheit gar nichts. Ich such denen Wege, wie sie die Vorgaben erfüllen, ohne viel Aufwand und ohne wirklich zu ändern. Dann haben wir alle unsere Ruhe." Dann ist das OK. Aber dann ist die Akademie nichts für Sie.

6. Menschen, die nicht kritisch nachdenken, sollten nicht Mitglied werden

Bei uns in der Akademie gibt es regelmäßig kontroversielle Diskussionen über aktuelle Themen im Arbeits- und Gesundheitsschutz - im Forum oder auch bei Stammtischen. Die Pioniere sind kritische Geister, wollen Dingen auf den Grund gehen und denken gerne wissenschaftlich, wie vorhin schon erwähnt.

Da wird dann schon mal diskutiert, ob Dokumentationen im Arbeitsschutz überhaupt Sinn machen oder ob wir nicht effizienter wären, wenn wir weniger dokumentieren und mehr "wirklich verändern" würden. Oder es wird diskutiert, ob Präventionskultur und "safety culture manager" nur eine Modeströmung sind, die v.a. Kleinbetrieben überhaupt nicht weiterhelfen.

Wer keinen Spaß hat, an so offenen Gesprächen mit FachkollegInnen, der/die ist zumindest bei den Live-Terminen nicht gut aufgehoben.

(Anmerkung: Ja, am Ende haben wir uns dann doch für Dokumentationen und das Kultur-Thema ausgesprochen)

 

Wenn Sie sich mit Gleichgesinnten weiterentwickeln wollen: Schauen Sie vorbei unter www.PioniereDerPraevention.com . Die Akademie ist ein großes Netzwerk von Selbstständigen und innerbetrieblichen Fachkräften aus Arbeitssicherheit, Gesundheitsmanagement, Arbeitspsychologie und sogar einigen Behörden-VertreterInnen.

Feedback und Fragen an Veronika Jakl:
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Veronika Jakl auf LinkedIn:
Hier geht es zur Online-Akademie "Pioniere der Prävention":
Veronika Jakl

Arbeitspsychologin, Autorin ("Aktiv führen") und Gastgeberin bei den "Pionieren der Prävention".

Begleitet seit 12 Jahren Organisationen dabei motivierende Arbeitsbedingungen zu schaffen und psychische Belastungen zu reduzieren. 
Unterstützt PräventionsexpertInnen, die wirklich etwas bewegen wollen.

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