Logo
Print this page

Radio 88.6: 3 Tage 12h arbeiten, 4 Tage frei?

Radio 88.6 hat Veronika Jakl gefragt: Könnte man 3 Tage jeweils 12 Stunden arbeitet und dafür jede Woche 4 Tage frei haben? Der 12h-Arbeitstag wird ja auch gerade politisch heiß diskutiert. Hier die Antwort aus arbeitspsychologischer Sicht!

Moderator: "Was sagt dazu eine Arbeitspsychologin? Veronika Jakl haben wir gefragt."

Veronika Jakl in der Morning Show: "Also aus arbeitspsychologischer Sicht ist es wichtig, dass Arbeit gleichmäßig verteilt ist. Dass es nicht einen Spitzentag gibt und dann wieder Leerphasen. Es gibt einige Personen, die würden sich wünschen, länger arbeiten zu können und die dann sagen: 'Warum muss ich nach 10 Stunden arbeiten aufhören? Ich bin gerade so im Arbeiten drinnen und würde das gerne fertig machen.'. Es können einerseits sicherheitskritische Aspekte eine Rolle spielen. Wenn man beispielsweise an Busfahrer denkt, dann wird über die Zeit, über die 12 Stunden, die Konzentration sinken und es ist mehr Stress, selbst wenn man dann 4 Tage frei hat."

Veronika Jakl beim Vormittagseinstieg: "Also auch psychologischer Sicht ist ein 12-Stunden-Arbeitstag sehr anstrengend. Es können einerseits sicherheitskritische Aspekte eine Rolle spielen. Wenn man beispielsweise an Busfahrer denkt oder an Leute, die im Labor arbeiten mit sehr kritischen Dingen, und auf der anderen Seite bei Personen, die mit anderen Leuten zu tun haben, wird auch irgendwann eine psychische Sättigung erreicht. Das heißt, man hat am Schluss des Tages einfach keinen Bock mehr jemanden zu sehen oder sich noch weiter reinzuhängen."

Veronika Jakl

Arbeitspsychologin, Autorin ("Aktiv führen") und Gastgeberin bei den "Pionieren der Prävention".

Begleitet seit 12 Jahren Organisationen dabei motivierende Arbeitsbedingungen zu schaffen und psychische Belastungen zu reduzieren. 
Unterstützt PräventionsexpertInnen, die wirklich etwas bewegen wollen.

Template Design © Joomla Templates GavickPro. All rights reserved.